Am Sonntag Vormittag fand ein Workshop der Aspiranten des Notfallsanitäterkurses 1/2011 des Roten Kreuzes St. Pölten/Lilienfeld am Bauhof der Mgde. Karlstetten statt. An drei Stationen - Höhenrettung, Brandbekämpfung mittels Feuerlöscher und technischer Einsatz bei einem Verkehrsunfall - konnten die Sanitäter in die "Welt der Feuerwehren" Einblick nehmen. Das Lernziel des Workshops für beide Einsatzorganisationen sollte sei, Arbeits- und Einsatzvorgänge kennen und besser verstehen zu lernen. Als Abschluss wurde eine Einsatzübung abgehalten, an der fast ausschließlich die Mannschaft des Rettungsdienstes, den Part der Feuerwehr übernahm und so am eigenen Leib die Anstrengung und das geforderte Knowhow des Feuerwehrdienstes kennenlernen konnte. Auch für die anwesenden Feuerwehrmitglieder war die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Rettungsorganisation sehr lehrreich und interessant. Besonders gedankt sei auch unseren beiden "Gastausbildnern" der FF Krems, die mit ihrem Wissen sicher eine Bereicherung an dieser Veranstaltung darstellten.
Die Übung am 5. Mai stand ganz im Zeichen der Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst bei einer Menschenrettung aus einer besonderen Lage. Das Übungsszenario war dabei folgendes: Eine Person fällt über eine steile Böschung und bleibt im steilen Gelände regungslos liegen. Aufgabe der Feuerwehr war es dabei den Rettungsdienst bei seiner Arbeit zu sichern und einen sicheren Abtransport des Verletzten zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wurden Absturzsicherungssets, Rettungsleinen, Seilwinde, Korbschleiftrage und diverse Anschlagmittel zum Einsatz gebracht.
Ein großer Dank gilt dabei besonders den Sanitätern des Roten Kreuzes der Bezirksstelle St. Pölten, die durch ihre professionelle Arbeit und die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr auf ganzer Linie überzeugen konnten.
Das Übungsjahr 2011 begann mit einer einsatznahen Branddienst-Übung, bei der es an nichts gefehlt hat: In dem vom LK St.Pölten zur Verfügung gestellten mehrstöckigen Übungsobjekt war im 3. Stockwerk ein Brand ausgebrochen, 2 Menschen wurden vermisst.
Der erste Atemschutztrupp rettete rasche die erste Person, mit dem zweiten eingesetzten Trupp folgte nach einiger Zeit auch gleich die zweite Person, bei der es sich um ein kleines Kind, das sich im Wandschrank versteckt gehabt hatte, handelte.
Der dritte Trupp hatte die Aufgabe eine Abzugsöffnung zu schaffen, damit mittels Druckbelüfter der Rauch, welcher sich mittlerweile bis ins 2.Stockwerk ausgebreitet hatte, entfernt werden konnte.
Für alle beteiligten Mitglieder war dies eine sehr interessante Übung, bei der viel gelernt wurde.
Feuerwehrhaus Karlstetten
Am 18. Februar fand im und um das Feuerwehrhaus eine Übung zum Thema Kleinlöschgeräte statt. Nach kurzer Wiederholung des Grundwissens mussten die Übungsteilnehmer an verschiedenen Stationen Brände mit unterschiedlichen tragbaren Löschgeräten bekämpfen.
Mit Hilfe eines gasbefeuerten Übungsgeräts wurden offene Brandstellen der Brandklasse A dargestellt, in einer Brandtasse wurden Flüssigkeiten entzündet und schließlich wurde eine so genannte Fettexplosion simuliert. Unter der kompetenten Anleitung von SB Dominik Macher und HBI Helmut Wilhelm gelang den begeisterten Übungsteilnehmern jeder Löschangriff in Windeseile.
Schlossplatz, Karlstetten.
Seit einigen Wochen üben drei Gruppen bestehend aus Feuerwehrmitgliedern der FF Karlstetten und der FF Weyersdorf für die Abnahme der Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung in den Stufen Bronze, Silber und Gold. Bei der Leistungsprüfung handelt es sich um eine Form der Drillausbildung, bei der die Abläufe der Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall geübt werden.
Auf unserer Facebookseite finden Sie seit heute auch ein Video zur Leistungsprüfung.
Dabei wird zuerst die Unfallstelle mit Faltsignalen und Verkehrsleitkegeln abgesichert und gleichzeitig das Unfallfahrzeug gegen Bewegungen gesichert. Anschließend wird die Unfallstelle ausgeleuchtet, der Brandschutz mit Wasser und Pulver sicher gestellt und das Hydraulische Rettungsgerät zur Befreiung einer eingeklemmten Person vorbereitet. Schließlich kommt das Hydraulische Rettungsgerät zum Einsatz.
Brand einer Holzhütte mit vermissten Personen.
Die von der FF Hausenbach am 5. März abgehaltene Unterabschnittsübung hatte den Brand einer Holzhütte mit Personensuche und -rettung zum Inhalt. Im Zuge dieser Übung wurde der Digitalfunk einsatznahe getestet und die FF Karlstetten brachte ihrerseits das erste Mal die neue elektronisch unterstützte Atemschutzüberwachung zum Einsatz.
Weitere Fotos finden Sie auf unserer Facebook-Seite.
Von dem Atemschutztrupp von Tank Karlstetten wurde der erste Innenangriff mit C42-Schläuchen und Hohlstrahlrohr durchgeführt. Im Zuge dessen konnten die ersten zwei vermissten Personen aufgefunden und gerettet werden. Nach einem Atemschutznotfall in diesem Trupp wurde sofort der Rückzug angetreten und ein Trupp der FF Neidling übernahm die Aufgabe. Schließlich kam auch noch ein zweiter Atemschutztrupp der FF Karlstetten zum Einsatz, der die letzte vermisste Person schnell auffinden und aus dem Gefahrenbereich bringen konnte.
Während der Brandbekämpfungsmaßnahmen und der Menschenrettung im Brandobjekt stellten Pumpe Weyersdorf, Pumpe Hausenbach und Pumpe Neidling die Wasserversorgung sicher und führten einen Außenangriff durch. Pumpe Karlstetten übernahm die - rein logistische - Funktion des Atemschutzsammelplatzes.
Backdraft, Flash-Over und Rauchgasdurchzündung hautnah.
Auch in diesem Jahr waren drei Feuerwehrmitglieder der FF Karlstetten gemeinsam mit 16 weiteren österreichischen Teilnehmern und einigen Trainern bei der Fa. ERHA-TEC in Deutschland, um an einer eineinhalbtägigen Echtfeuerausbildung teilzunehmen. In Österreich werden solche Ausbildungen nach schwedischem Vorbild bisweilen noch nicht angeboten. Dennoch ist es gerade in Zeiten von Kunststoffen, Passiv- und Häusern in Holzbauweise wichtig, Brandbekämpfung möglichst realitätsnahe zu trainieren.
Das Ausbildungsprogramm im Detail:
1. Tag
2.Tag
Schlossplatz, Karlstetten.
Am 19. April stellten sich zahlreiche Mitglieder der FF Karlstetten und zwei Mitglieder der FF Weyersdorf der Ausbildungsprüfung Technische Hilfeleistung in allen drei Stufen. Der Prüfung waren zahlreiche Übungen voraus gegangen. Die Teilnehmer mussten sich neben der Praktischen Übung zur Technischen Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen auch in Erster Hilfe und bei 90 Fragen behaupten.
Unter den wachsamen Augen der Bewerter von der FF St. Pölten-Stadt konnten alle Stationen erfolgreich bestanden werden. Im Anschluss wurden die begehrten Abzeichen durch Bürgermeister Mag. Anton Fischer und Feuerwehrkommandant Helmut Wilhelm überreicht.