Es ist Freitag, der 12. Oktober Punkt 17:00 Uhr, als die Einsatzkräfte von Rotem Kreuz, Arbeitersamariterbund, Polizei und Feuerwehr zu einem Übungsszenario gerufen werden, von dem wahrscheinlich alle Einsatzkräfte hoffen, dass sie es nie in der Realität zu bewältigen haben. "Busunfall, mehrere eingeklemmte Personen in der Gewerbestraße", so heißt es bei der simulierten Alarmierung über Funk. Insgesamt 24 Einsatzfahrzeuge treten geschickt gestaffelt die Fahrt zum Übungsort an.
Die Teilnehmer der derzeit laufenden Grundausbildung des Unterabschnitts (FF Neidling, FF Weyersdorf, FF Hausenbach und FF Karlstetten) verbrachten den Vormittag des 28. Jänner in Karlstetten um dort die Themen Sonderfahrzeuge und -geräte, Atem- und Körperschutz und Brand- und Löschlehre durchzunehmen. Neben theoretischen Ausbildungseinheiten, die im Lehrsaal abgehalten wurden, verbrachten die Teilnehmer einige Zeit mit praktischen Übungen, beispielsweise dem Vorbereiten einer Löschleitung für einen Atemschutztrupp, bei eisigen Temperaturen im Freien und in der Fahrzeughalle. Alle Teilnehmer erreichten das Ausbildungsziel dieses Vormittags.
Um den richtigen Umgang mit den Digitalfunkgeräten zu festigen, fand am 26. Jänner eine Schulung statt. Nach einer kurzen theoretischen Einführung durch Sachbearbeiterin Evelyn Hofbauer und Verwaltungsmeisterin Nina Nemec hatten die Teilnehmer, die in zwei Gruppen geteilt wurden die Aufgabe, die jeweils andere Gruppe per Funk zu einem fiktiven Einsatzort mitten in Wien zu lotsen. Dabei wurde neben der richtigen Bedienung der Digitalfunkgeräte besonders auf die korrekte Führung der Funkgespräche geachtet. Die beiden Gruppen meisterten die Aufgabe ohne größere Schwierigkeiten.
Am 21.10.2011 wurden von der Direktorin der Volksschule Karlstetten die Evakuierungsübung der Schule, unter Mithilfe der Feuerwehr, angesetzt. Nach Absprache mit dem Kommando wurde um 11 Uhr ein Hausalarm im Volksschulgebäude ausgelöst. Um den Kindern auch etwas Action bieten zu können rüstete sich ein Atemschutztrupp mit Gerätschaft für den Innenangriff aus und es wurde ein vermisster Schüler aus dem "verrauchten" Schulgebäude gerettet. Bürgermeister Mag. Anton Fischer überzeugte sich während der Übung von der disziplinierten Evakuierung und den Maßnahmen der Feuerwehr.
Am Sonntag Vormittag fand ein Workshop der Aspiranten des Notfallsanitäterkurses 1/2011 des Roten Kreuzes St. Pölten/Lilienfeld am Bauhof der Mgde. Karlstetten statt. An drei Stationen - Höhenrettung, Brandbekämpfung mittels Feuerlöscher und technischer Einsatz bei einem Verkehrsunfall - konnten die Sanitäter in die "Welt der Feuerwehren" Einblick nehmen. Das Lernziel des Workshops für beide Einsatzorganisationen sollte sei, Arbeits- und Einsatzvorgänge kennen und besser verstehen zu lernen. Als Abschluss wurde eine Einsatzübung abgehalten, an der fast ausschließlich die Mannschaft des Rettungsdienstes, den Part der Feuerwehr übernahm und so am eigenen Leib die Anstrengung und das geforderte Knowhow des Feuerwehrdienstes kennenlernen konnte. Auch für die anwesenden Feuerwehrmitglieder war die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der Rettungsorganisation sehr lehrreich und interessant. Besonders gedankt sei auch unseren beiden "Gastausbildnern" der FF Krems, die mit ihrem Wissen sicher eine Bereicherung an dieser Veranstaltung darstellten.
Die Übung am 5. Mai stand ganz im Zeichen der Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst bei einer Menschenrettung aus einer besonderen Lage. Das Übungsszenario war dabei folgendes: Eine Person fällt über eine steile Böschung und bleibt im steilen Gelände regungslos liegen. Aufgabe der Feuerwehr war es dabei den Rettungsdienst bei seiner Arbeit zu sichern und einen sicheren Abtransport des Verletzten zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wurden Absturzsicherungssets, Rettungsleinen, Seilwinde, Korbschleiftrage und diverse Anschlagmittel zum Einsatz gebracht.
Ein großer Dank gilt dabei besonders den Sanitätern des Roten Kreuzes der Bezirksstelle St. Pölten, die durch ihre professionelle Arbeit und die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr auf ganzer Linie überzeugen konnten.