Seit Kurzem gilt für Niederösterreichs Atemschutzgeräteträger ein neues Ausbildungskonzept, das sich in insgesamt sechs Stufen gliedert. Die dritte dieser Ausbildungsstufen beinhaltet die erweiterte Ausbildung für Atemschutzgeräteträger auf Feuerwehrebene und schließt an die Absolvierung des Moduls "Atemschutz", das auf Bezirksebene zu absolvieren ist, an. Wichtige Ausbildungsziele sind eine Vertiefung der Ausbildung auf die in der Feuerwehr vorhandenen Gerätschaften und die angewandten Techniken und Taktiken im Atemschutzeinsatz. Am 6. November absolvierten fast 20 aktive Feuerwehrmitglieder diese Ausbildung in Form eines, aus sieben Stationen bestehenden, Parcours erfolgreich.
Die Schulung am 30. Oktober hatte das Thema "Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen" zum Inhalt. Unser Feuerwehrmitglied Nina Nemec, selbst als Peer für den NÖ Landesfeuerwehrverband tätig, stellte diese "psychologischen Ersthelfer" der Feuerwehren als "Gleiche unter Gleichen" vor, zeigte eindrucksvoll wie die Psyche einer Einsatzkraft durch einen belastenden Einsatz beeinflusst wird, und lud die Schulungsteilnehmer zur Selbstreflexion ein. Auch wenn vermutlich jede Einsatzkraft mit belastenden Einsätzen anders umgeht, zeigte Nina Nemec in ihrem Vortrag auf, wo die Grenze zwischen ganz normaler Stressverarbeitung und Belastungsstörung liegt, und wie einem Feuerwehrmitglied geholfen werden kann, sollte es an einer Belastungsstörung leiden.
Es ist 19:30 Uhr am Donnerstag, dem 16. Oktober, als der Unterabschnitt 3 über Funk zu einem Wohnhausbrand nach Karlstetten alarmiert wird, bei dem drei Kinder im brennenden Gebäude vermisst sind - die Einsatzübung nimmt ihren Lauf.
Zuerst trifft Pumpe Hausenbach am Ort des Geschehens ein. Der aufgeregte Vater der Kinder empfängt die Einsatzkräfte und fleht die ersteintreffenden Einsatzkräfte an, doch endlich seine Kinder aus dem ersten Obergeschoß zu retten. Schnell wird eine Schiebeleiter in Stellung gebracht und die zwei am Balkon stehenden winkenden Kinder über den geschaffenen Fluchtweg über die Leiter gerettet. Nun trifft das Karlstettner Kommandofahrzeug ein, der Einsatzleiter FT Dominik Macher übernimmt die Koordination der weiteren Maßnahmen.
Am 3. Oktober war es nach zweimonatiger Vorbereitung soweit: zwei Gruppen der Freiwilligen Feuerwehr Karlstetten legten erfolgreich die Ausbildungsprüfung Löscheinsatz in Stufe 1 am Schlossplatz in Karlstetten ab. Vier Prüfer der FF Eichgraben waren dazu nach Karlstetten gekommen, und konnten durch eine solide Arbeit der Karlstettner von deren Leistung überzeugt werden. Bürgermeister Mag. Anton Fischer und Feuerwehrkurat Mag. Josef Piwowarski waren unter den interessierten Zuschauern und gratulierten im Anschluss den Feuerwehrmitgliedern zu der hervorragenden Darbietung ihres feuerwehrfachlichen Ausbildungsstands.
Die Ausbildungsprüfung Löscheinsatz umfasst eine Wissensstandüberprüfung in Geräte- und Schadstofflehre, Erste Hilfe und Knotenkunde und einen simulierten Löschangriff unter umluftunabhängigen Atemschutz in einer Sollzeit zwischen sechs und zehn Minuten. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die taktisch richtige Vorgangsweise gelegt, wodurch ein hoher Grad an Realismus erreicht wird.
Gestern war das Thema der wöchentlichen Übung: die Einbaupumpe des Tanklöschfahrzeugs.
Dabei wurde den Maschinisten und den weiteren Interessenten erklärt, wie die Einbaupumpe des TLF genau funktioniert und wie sie zu bedienen ist. Der große Schwerpunkt bestand jedoch darin, Szenarios durchzugehen, die während eines Einsatzes auftauchen können: Was kann man machen, wenn kein Wasser in die Pumpe oder in den Tank kommt, durch eventuelle technische oder pneumatische Probleme? Wie kann man die Pumpe im Notbetrieb bedienen, damit man Wasser transportieren kann und somit ein Brand gelöscht werden kann? Nach der Theorie wurden diese Szenarios auch in der Praxis geübt.
Die Übung am 25. September stand ganz im Zeichen von Maßnahmen nach Forstunfällen. Nach einer Wiederholung der wichtigsten Regeln im Umgang mit einer Motorkettensäge mussten die Teilnehmer mit unterschiedlichsten Hilfsmitteln einen ungesicherten Holzstapel sichern und anschließend einen Person, die unter mehreren Baumstämmen eingeklemmt war, unter Einsatz von Hebekissen retten. Aufgrund der Lage der Marktgemeinde Karlstetten am Rande des Dunkelsteinerwalds muss seitens der Feuerwehr stets mit einem derartigen Szenario gerechnet werden. Die Feuerwehr Karlstetten ist auch dank dieser Übung bestens für solche Szenarien gerüstet.
Für die Übung zum Thema richtiges Arbeiten mit Leitern und Absturzsicherung im Feuerwehrdienst wurde unserer Feuerwehr am Donnerstag der Rohbau der Biomasse-Nahwärmeanlage zur Verfügung gestellt.
Nachdem die Informationen zur Anlage, Gefahren und Zugangsmöglichkeiten der Feuerwehr besprochen wurden, konnte mit der Übung begonnen werden. Leider machte uns das verregnete Wetter für manche Übungsannahmen einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem konnten die wichtigsten Arbeiten und die richtige Handhabung von Leitern, 5-Punkt-Gurten, mittlaufendem Auffanggerät, Seilen und Befestigungsmöglichkeiten besprochen, gezeigt und geübt werden.
Bevor wir in die wohlverdiente Übungs-Sommerpause gehen, fand gestern Abend die Abschlussübung statt. Alarmiert wurde ein Flurbrand auf Höhe der Fladnitzbrücke. Die Erkundung des Übungsleiters ergab jedoch, dass nicht weit vom Flurbrand ein Mopedfahrer in den Bach gestürzt war. Daher wurden sofort weitere Einsatzkräfte und Rotes Kreuz nachalarmiert.
Die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges kümmerte sich nach Absichern der Einsatzstelle unter Verwendung von Atemschutz um den Flurbrand. Gleichzeitig kletterte ein Trupp ins Bachbett um der verletzten Person Erste Hilfe zu leisten. Wie sich schnell herausstellte war die Person bewusstlos und musste rasch gerettet werden. Die Rettung passierte auch sogleich nach der Erstversorgung des Patienten mittels Korbschleiftrage.